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Turngala 2023

Hier die Bilder der Turngala

Turngala Teil 1

Turngala Teil 2

Am14. Mai 23 findet unsere Turngala in der Altenbürghalle Karlsdorf-Neuthard statt. Wir haben ein buntes Programm für Groß und Klein zusammengestellt. Viele Gruppen sind aus Vereinen unseres Turngaus. Ebenso haben wir als Schmankerl drei Gruppen von anderen Turngauen zu bieten, die wir nicht so oft bewundern können. Habe ich euer Interesse geweckt? So meldet euch schnell an oder kauft einfach eine Eintrittskarte am Veranstaltungstag. Wir freuen uns über eine zahlreiche Teilnahme, denn was wären die großen und kleinen Stars ohne den Applaus der Zuschauer.

Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt. Der TSV Karlsdorf und TV Neuthard eröffnen ab 14.30 Uhr die Cafeteria. 

Die Vorstellung beginnt um 16.00 Uhr. Einlass in die Halle um 15.30 Uhr.

Handhabung der Eintrittskarten zur Turngala 2023:

  • Vorbestellung von Karten ist  jederzeit per E-Mail (kraichturngau@t-online.de) unter Angabe: „KTG-Turngala 2023“ bis einschließlich 07.05.23 möglich. Danach nur noch an der Kasse am Veranstaltungstag.
  • Wichtige  Angaben: Name, Anzahl gewünschter Karten.
  • Erwachsene (12,00 €) bzw. Kinder (von 8 – 18 Jahre) 8,00 €, unter 8 Jahre frei.
  • Der einfachste Weg ist das Formular für die Kartenbestellung auszufüllen und an die Geschäftsstelle zu senden.
  • Vorbestellte Karten müssen nach Erhalt der E-Mail-Bestätigung innerhalb von 8 Tagen bezahlt werden.
  • Bankverbindung ist aus dem Formular ersichtlich.
  • Vorbestellte Karten werden nicht zugesendet, sie werden grundsätzlich an der Kasse hinterlegt. (mit Vermerk: Name + bezahlt)
  • Vorbestellte, jedoch nicht bezahlte Karten, werden nur bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn reserviert, danach fließen sie in den freien Verkauf.
  • Eintrittskarten müssen nicht unbedingt vorbestellt werden, man kann auch an der Kasse am Veranstaltungstag Karten kaufen.

Hier gehts zum Formular für die Kartenbestellung!

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Bericht anlässlich Festakt-Matinee

 „Turn- und Sportvereine tragen DNA der Demokratie“

Die Matinee zum 125-jährigen Jubiläum des Kraichturngaus Bruchsal unterstrich im Ehrenbergsaal des Bürgerzentrums die Bedeutung von Turnen und Sport für die Gesellschaft. Nach der musikalischen Eröffnung durch den Dudelsackspieler Werner Grüninger konnte Turngau-Vorsitzender Alfons Riffel mehrere Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Sport begrüßen. Für eine optische Aufwertung des von Heike Hörner moderierten Festakts sorgten Sportgymnastinnen der DJK Bruchsal. Die Festrede hielt Jörg Wontorra, Ehrenvorsitzender des Kraichturngaus und Ehrenmitglied des Badischen Turner-Bundes.

Er richtete zunächst den Blick auf die Geburtsstunde der Turnbewegung im Juni 1811, als Friedrich Ludwig Jahn auf der Berliner Hasenheide den ersten Turnplatz eröffnet hatte. Die Gründung des Kraichturngaus am 27.März 1898 hatte pragmatische Gründe. „Für die Aus- und Fortbildung von Turnwarten und Kampfrichtern sowie für die Durchführung von Wettkämpfen waren kurze Wegstrecken notwendig, die auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen waren“, betonte Wontorra. Nicht zuletzt deshalb dürfte es früher bei der Ausrichtung von Gauveranstaltungen im Gegensetz zu heute öfters zu Kampfabstimmungen gekommen sein.

Jörg Wontorra erklärte auch den historischen Begriff „Gau“, der schon seit über tausend Jahren in der deutschen Sprache verankert sei. Zudem verdeutlichte er die Unterschiede der heute synonym gebrauchten Bedeutung von Turnen und Sport. „Sport war damals das Kräftemessen mit dem Gegner und Turnen der Kampf gegen sich selbst“.

In der gesellschaftlichen Bedeutung von Turnen und Sport sieht Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick auch die Notwendigkeit der Kommunen für den Bau von Sportstätten und die Förderung der Vereine. Sie freute sich, dass im Kraichturngau der ehemalige Landkreis Bruchsal weiterlebt und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Region gefördert wird. Von einer großartigen Leistung der Turnbewegung sprach der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting, während Ulli Hockenberger (MdL) die Kommunen und das Land Baden-Württemberg als die größten Förderer des Sports bezeichnete.

Gerhard Mengesdorf, Präsident des Badischen Turner-Bundes (BTB), zitierte den Hamburger Sportwissenschaftler Professor Hans-Jürgen Schulke, der einst den Turn- und Sportvereinen die „DNA der Demokratie“ zusprach. Der BTB-Chef erinnerte daran, dass die Gründung des Badischen Turner-Bundes vor 175 Jahren Bestandteil der Demokratiebewegung des 19.Jahrhunderts gewesen ist. Eine Umfrage habe im Vorjahr ergeben, dass 76 Prozent der Bevölkerung die Sportvereine für den Zusammenhalt in der Gesellschaft am besten geeignet halten, so Mengesdorf. Die Grüße des Badischen Sportbundes überbrachte Präsidiumsmitglied Jürgen Zink, der den Turngau mit seinen 44 Vereinen und über 22.000 Mitgliedern als den größten Fachverband im Sportkreis Bruchsal vorstellte.

Kurt Klumpp

Gerhard Mengesdorf (links), Präsident des Badischen Turner-Bundes, überreicht dem
Turngau-Vorsitzenden Alfons Riffel eine Urkunde zum 125-jährigen Jubiläum.

 

Langjährige Vereinsvorsitzende geehrt

Bei der Matinee zum 125-jährigen Jubiläum des Kraichturngaus Bruchsal wurden auch langjährige Vereinsvorsitzende geehrt. Zu Beginn erwähnte Turngau-Ehrenvorsitzender Jörg Wontorra, dass oft die Menschen an der Spitze eines Turn- und Sportvereins bei Verbandsehrungen übersehen werden. „Ich kann mich doch nicht selbst für eine Auszeichnung vorschlagen“, sei eine oft gehörte Begründung. Beim Festakt im Bruchsaler Bürgerzentrum wurden vier überaus verdiente Langzeit-Funktionäre geehrt.

Heinz Harlacher war von 1980 bis 2022 Vorsitzender des TSV Ubstadt und vor 33 Jahren Initiator des bekannten Hardtsee-Triathlons. Während seiner 42-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit an der Vereinsspitze entwickelte sich der TSV Ubstadt zum größten Verein in der Gemeinde Ubstadt-Weiher. Bereits im Vorjahr erhielt Heinz Harlacher die Goldene Verdienstplakette des Badischen Turner-Bundes (BTB). Bei der Turngau-Matinee wurde er vom Sportkreis-Vorsitzenden Jürgen Zink mit der Goldenen Ehrennadel des Badischen Sportbundes ausgezeichnet.

Seit 1991 und damit seit 32 Jahren steht Thomas Ernst an der Spitze des TV Gochsheim. Zuvor war er bereits einige Jahre als Schriftführer bei dem Turnverein im Kraichtaler Stadtteil tätig. Konkurrenzlos sind dort mit 27 Euro für Erwachsene und 24 Euro für Kinder die Mitgliedsbeiträge. „Pro Jahr und nicht pro Monat“, betonte Wontorra. Thomas Ernst wurde für seine Verdienste vom Turngau-Vorsitzenden Alfons Riffel mit dem Gauehrenbrief und der Goldenen Ehrennadel des Kraichturngaus Bruchsal ausgezeichnet.

Nach zehn Jahren als Gesamt-Jugendleiter des TV Neuthard wurde Roland Baumgärtner 1992 zum Vorsitzenden gewählt und führt den 1923 gegründeten Neutharder Turnverein in diesem Jahr zum hundertjährigen Jubiläum. Roland Baumgärtner wurde für seine 31-jährige Vorstandstätigkeit von BTB-Präsident Gerhard Mengesdorf die Ehrennadel des Deutschen Turner-Bundes in Bronze ans Revers geheftet.

Sein 125-jähriges Jubiläum feiert 2023 der TSV Karlsdorf. Dort ist Heike Hörner seit 2011 eine von drei gleichberechtigten Vorsitzenden. Zudem ist sie im Kraichturngau seit 2006 Vorstandsmitglied für das Lehrwesen. Gerhard Mengesdorf überreichte ihr die Goldene Verdienstplakette des Badischen Turner-Bundes.

Kurt Klumpp

Hohe Ehrungen: Gerhard Mengesdorf, Heike Hörner, Roland Baumgärtner, Thomas Ernst, Heinz Harlacher, Jürgen Zink und Alfons Riffel (v.l.)

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Festrede

Der Festakt zum 125-jährigen Jubiläum des Kraichturngau Bruchsal am 26.03.2023 im Ehrenbergsaal des Bürgerzentrum Bruchsal ist vorbei.

Die Festrede zum Jubiläum hielt der Gauehrenvorsitzende Jörg Wontorra.

Wer sie nachlesen möchte, kann dies hier tun. Festrede

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BNN-Artikel vom 18.03.2023

Kraichturngau feiert seinen 125.Geburtstag

Die Idee hatte der Bruchsaler Reallehrer Friedrich Klemm im Januar 1898. Der damalige Turnwart des bereits 52 Jahre zuvor gegründeten Turnvereins Bruchsal – der heutigen TSG 1846 Bruchsal – besuchte eine Turnratssitzung des Karlsruher Turngaus mit einem ganz besonderen Anliegen. Sein Wunsch war die Bildung eines eigenen Turngaus „in der Gegend zwischen Eppingen, Durlach, Philippsburg, Wiesloch und Bruchsal“. In den Ortschaften der Amtsbezirke Bretten, Bruchsal, Philippsburg und Wiesloch existierten damals zwölf Turnvereine.

Auf Initiative von Friedrich Klemm wurden diese Vereine für Sonntag, 27. März 1898, in das Gasthaus „Fortuna“ nach Bruchsal eingeladen. Gekommen waren 32 Vertreter von elf Turnvereinen aus Bretten, Diedelsheim, Dielheim, Eppingen, Forst, Hambrücken, Philippsburg, Rinklingen, Tairnbach, Untergromach und Bruchsal. Unter der Leitung von Professor Heil, Vorsitzender des TV Bruchsal, wurde der einstimmige Beschluss gefasst, einen Gau mit dem Namen Kraichturngau zu gründen. Zum ersten Gauvertreter wurde Professor Heil gewählt. Sein Stellvertreter war der Kaufmann Karl Baumeister aus Bretten. Erster und zweiter Gauturnwart waren Friedrich Kemm sowie Friedrich Bittrolf aus Bretten, während der Bruchsaler Wäsch zum Gaugeldwart und Richard Brackmann (Bruchsal) zum Gauschriftwart gewählt wurden.

Bereits neun Tage nach der Turngau-Gründung fand mit 250 Teilnehmern eine Gauturnfahrt auf den Untergrombacher Michaelsberg statt. Zwei Jahre danach zählte der Kraichturngau 14 Vereine, die alle mit Musterriegen am ersten Gauturnfest teilgenommen haben, das am 15.Juli 1900 in Bruchsal auf der „Bleiche“ stattgefunden hatte. Mit Turnern aus Bretten, Bruchsal und Untergrombach beteiligte sich der Kraichturngau 1903 in Nürnberg auch erstmals an einem Deutschen Turnfest. Beim 25-jährigen Bestehen 1923 hatten sich bereits 29 Vereine dem Turngau angeschlossen.

In den Anfangsjahren gab es an der Spitze des Kraichturngaus zunächst häufig Wechsel. Dem Gründungsvorsitzenden folgte von 1903 bis 1905 der Bruchsaler Professor Rettinger, ehe Dr.Stengel ein Jahr lang den Turngau führte. Fast drei Dekaden war danach Albert Siegel aus Bruchsal von 1908 bis 1937 Turngauchef, bevor die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg auch den Verband betroffen haben.

Zur Wiederbelebung der Sparte Turnen nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Hans Kauffmann, Sportbeauftragter des Kreises Bruchsal, für den 20. März 1947 zu einer Turnwartesitzung eingeladen. Dabei wurde der Obergrombacher Leopold Schott zum Vorsitzenden gewählt. Zwei Jahre später übernahm Heinrich Heck aus Gondelsheim für längere Zeit den Vorsitz. Sein Nachfolger an der Turngauspitze war Karl Rösch aus Kronau, ehe Franz-Josef Klein (Karlsdorf), Jörg Wontorra (Weiher) und Alfons Riffel aus Wiesental folgten. Heute ist der Kraichturngau mit 44 Vereinen aus den Kommunen des ehemaligen Landkreises Bruchsal sowie insgesamt 22.042 Mitgliedern, davon fast 60 Prozent Frauen und Mädchen, der größte Fachverband im Sportkreis Bruchsal.

 

Zwei Veranstaltungen werden das 125-jährige Jubiläum prägen. Am Sonntag, 26.März, findet im Ehrenbergsaal des Bruchsaler Bürgerzentrums ein Festakt für geladene Gäste statt. Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist am Sonntag, 14.Mai, ab 16 Uhr eine Turngala in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard. Geboten wird dabei ein buntes Programm aus Turnen und Sport. Neben dem showmäßig aufbereiteten Turnen an den Geräten werden dazu auch Trampolinturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Rhönradturnen, Tanz sowie Vorführungen von Kinder- und Seniorengruppen zählen. Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse oder können per Mail an Kraichturngau@t-online.de vorbestellt werden.

Kurt Klumpp

Foto Deutsches Turnfest 1898 Hamburg

Ernsthafte Angelegenheit: Im Gründungsjahr des Kraichturngaus Bruchsal beteiligte sich eine Turngruppe des TV Bruchsal am Deutschen Turnfest 1898 in Hamburg.

Foto: Archiv TSG Bruchsal (Archiv)

Foto Deustsches Turnfest Hannover

80 Jahre später mit Spaß und Frauen: Die Abordnung des Kraichturngaus Bruchsal posiert beim Deutschen Turnfest 1978 in Hannover.

Foto: Werner Petermann (Archiv)

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